Johnny Klein Preis 2021

Veröffentlicht am 27.11.2021 in Allgemein

Eine Reise gegen das Vergessen!

Dokumentarfilm über den jüdischen Leipziger Sportverein „SK Bar Kochba“ wird mit dem Johnny Klein Preis ausgezeichnet – Parallelen zum DFC Prag

Am Samstag wurde in einer Online-Veranstaltung der Johnny Klein Preis 2021 der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik e.V. verliehen. Christa Naaß, MdL a.D., Mitglied im Stiftungsrat der Sudetendeutschen Stiftung, Präsidentin der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Generalsekretärin des Sudetendeutschen Rates und Präsidiumsmitglied des Bundesvorstands der Seliger-Gemeinde, sprach die Laudatio auf den Gewinner des 2. Preises Christoph Schumacher und seinen Film „Eine Reise gegen das Vergessen“. Den 1. Platz errang Jonas Lüth, den 3. Platz Oliver Hach.

 

Der Dokumentarfilm „Eine Reise gegen das Vergessen“ erinnert an das 100. Jubiläum des jüdischen Leipziger Sportvereins „SK Bar Kochba“. Aus dieser Initiative heraus entstanden im Bereich der tri- wie multilateralen Jugendbegegnungen mit den Länderschwerpunkten Israel und der Tschechischen Republik Aktivitäten. Von tschechischer Seite haben z.B. daran teilgenommen der jüdische Sportclub Hakoach Prag, das Roma-Fußballprojekt Mongaguá in Aussig und Ostrau, das Jugendzentrum Blansko und der DFC Prag mit Dr. Thomas Oellermann. Das Sportfest war im Jahr 2021 mit über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und über 6000 Besucherinnen und Besuchern die größte internationale Jugendbegegnung Ostdeutschlands.

Im Jahr 2020 waren es genau 100 Jahre her, dass die beiden Leipziger Brüder Leopold und Max Bartfeld zusammen mit anderen jüdischen Sportlern einen Sportverein gründeten. Die beiden waren aktive Fußballer, Max Bartfeld außerdem ein erfolgreicher Leichtathlet und Zehnkämpfer. 1939 endete die Geschichte des Vereins: Er wurde zwangsaufgelöst, die meisten Vereinsmitglieder überlebten das NS-Regime nicht. Leo Bartfeld starb im Februar 1945 an den Folgen des Todesmarsches aus dem KZ Auschwitz.

Der Film hat zwei Schwerpunkte, so Christa Naaß in ihrer Laudatio: „Zum einen geht es um Aussöhnung für ein friedliches Europa und zum anderen um die Vergangenheit mit der Perspektive auf die Zukunft. Der Film, der am 02. Juli 2021 seine Premiere in Leipzig hatte, ist ein Gedenken, das die Menschen zusammenbringt – eine Reise gegen das Vergessen! Er erfüllt die Intention des Johnny-Klein-Preises, die Kenntnisse von Deutschen und Tschechen übereinander zu erweitern, das gegenseitige Verständnis in Europa zu fördern und dabei die Brückenfunktion der deutschen Minderheit in Tschechien zu würdigen“.

Zum Johnny Klein Preis

Als Journalist, Politiker und Diplomat, berichtete, gestaltete und repräsentierte Hans „Johnny“ Klein die damals noch junge Bundesrepublik Deutschland. Geboren wurde er 1931 in Mährisch Schönberg / Šumperk, in der Zeit des aufsteigenden Faschismus in Deutschland. 1946 wurden er und seine Familie aus dem Sudetenland vertrieben und kamen schließlich nach Heidenheim an der Benz. Dort startete sein Werdegang zunächst als Journalist bevor er in den Diplomatischen Dienst wechselte um später seine Bestimmung als Bundespolitiker zu finden.

Zu seinen politisch schwersten Aufgaben zählte sicherlich Funktion als Pressesprecher der Olympischen Spiele 1972, als er in München über den schweren Terroranschlag berichten musste. Hans Klein war weltweit zu Hause doch als gebürtiger Sudetendeutscher war es ihm stets ein Anliegen die Belange der Heimatvertriebenen politisch zu vertreten. Dabei ging es ihm jedoch keineswegs um Revanche. Im Gegenteil setzte sich Hans Klein für eine Aussöhnung im Geiste der Völkerverständigung zwischen Deutschen und Tschechen ein.

Um sein Lebenswerk zu würdigen, wird bereits zum dritten Mal der Johnny Klein Preis vergeben. Gesucht wurden erneut journalistische Beiträge die die gegenseitigen Kenntnisse zwischen Deutschen und Tschechen erweitern oder die Brückenfunktion der deutschen Minderheit in Tschechien würdigen.

 

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