Selbstbestimmungsrecht der Völker

Kampf um das Selbstbestimmungsrecht in der neu gegründeten CSR

Im Herbst des Jahres 1918 endete der Erste Weltkrieg. Für die Deutschen nördlich der Alpen und für ihre Landsleute in Altösterreich war dies der Zusammenbruch ihrer politischen und wirtschaftlichen Weltordnung. Für die Deutschösterreicher war der Verlust ihrer bisherigen Vormachtstellung im Staate besonders schmerzlich.

Auf dem Gebiet der neu entstandenen Tschechoslowakei in Böhmen, Mähren und Schlesien wurden die bisher gesellschaftlich diskriminierten Tschechen zu neuen Herren im Lande, welche den bisher maßgeblichen Deutschen gar manchmal mit der gleichen Arroganz begegneten, wie ihnen vorher  die alten Herren begegnet waren.

Der nach nationalen Umbrüchen oft unvermeidliche Chauvinismus führte zum Beispiel dazu, dass den Deutschen, welche zahlenmäßig stärker waren als die Slowaken, die Mitarbeit an der neuen Verfassung verweigert wurde. Der damals entstandene Tschechoslowakismus erwies sich zwar später als Fiktion und führte letztendlich zur Trennung von Tschechen und Solwaken; nach dem Ersten Weltkrieg wurde er zum Nachteil  der Deutschen angewendet. In diesen Jahren polemisierte die deutsche sozialdemokratische Presse oft mit der tschechischen „Bruderpartei“, ab 1921 sogar heftiger als mit den verhassten Kommunisten.

Als am 4. März 1919 die Nationalversammlung der jungen Republik Österreich erstmals einberufen wurde, ohne Abgeordnete aus den sich nunmehr im Ausland befindlichen Sudetenländern, wurde die Bevölkerung auf Anregung von Josef Seliger zu friedlichen Demonstrationen aufgerufen. Die tschechoslowakische Regierung reagierte mit dem Einsatz von Militär. 54 Menschen wurden an diesem Tag erschossen, weil sie friedlich demonstriert hatten.

Siehe heirzu auch: Josef Seliger - Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Völker

 

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