Ausstellungsabschluss in Hof

Veröffentlicht am 06.07.2017 in

Die sudetendeutschen Sozialdemokraten als letzte Verteidiger der Demokratie

Vom 12. April bis 25. Juni 2017 zeigte das Museum Bayerisches Vogtland die Sonderausstellung „Die sudetendeutschen Sozialdemokraten. Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde“. Die Wanderausstellung gibt auf 40 Schautafeln einen Überblick über die gesamte Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokraten, von den Anfängen Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Das Museum Bayerisches Vogtland ist sowohl Hofer Stadtmuseum als auch Regionalmuseum für das Bayerische Vogtland und so passte die Ausstellung über die Sudetendeutschen Sozialdemokraten recht gut in das Ausstellungskonzept. „Ich war wirklich überwältigt davon, mir viel Kraft, Überzeugung und Energie der Kampf um einen guten Kurs geführt wurde“, so Eva Döhla, die Fraktionsvorsitzenden der Hofer SPD nach ihrem Ausstellungsbesuch.

Im Jahr 1951 trat die Seliger-Gemeinde als „Gesinnungsgemeinschaft sudetendeutscher Sozialdemokraten“ die Nachfolge der DSAP in der Bundesrepublik Deutschland an. Sie ist benannt nach dem ersten Vorsitzenden der Partei, Josef Seliger.

„Die Ausstellung hat vieles, was mir nur bruchstückhaft bekannt war, zu einem großen Gesamtbild zusammengefügt. Sie ist wirklich ein historisches Werk für sich, in dem so viel Detailwissen steckt“, so Döhla im Gespräch mit Landesvorsitzendem Peter Heidler, der auch  Vorsitzender der Seliger Gemeinde in Hof ist. Peter Heidler war maßgeblich daran beteiligt, dass die Ausstellung nach Hof kommt. „Wie auch anders, wenn nicht auf diesem Weg der Darstellung, kann man diese Geschichte, die ja bis heute fortdauert, in die Öffentlichkeit tragen“, so Döhla weiter.

Die Ausstellung, so Peter Heidler, wendet sich zunächst einmal an die Generation der Zeitzeugen, also an die wenigen noch lebenden sudetendeutschen Sozialdemokraten, sowie an deren Kinder und Kindeskinder. Wir geben das Erbe der sudetendeutschen Sozialdemokraten an deren Nachkommen weiter. Die zweite Zielgruppe sind alle an europäischer Geschichte interessierten Bürger, die sich ernsthaft mit ihrer Geschichte und ihrem Selbstverständnis auseinandersetzen wollen. Und nicht zuletzt bietet sich die Ausstellung auch für Schüler und Studenten an, die sie für einschlägige Projekte nutzen können.

„Und wie viele Opfer auch erbracht wurden. Ich verneige mich vor allen, die hier mit fester Treue den Weg der Sozialdemokratie nie verlassen haben. Das klingt ungewohnt pathetisch, ist aber genau das, was die Informationen in mir erzeugt haben“, so die die Fraktionsvorsitzenden der Hofer SPD, nach dem sie über gelesen hatte, dass, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland 1933, Mitglieder der DSAP Tausende deutsche Emigranten betreuten, die auf der Flucht in die Tschechoslowakei kamen. Einige Jahre später waren die sudetendeutschen Sozialdemokraten selbst dem Terror des Hitlerregimes ausgeliefert. Tausende sudetendeutsche Sozialdemokraten wurden für ihre politische Überzeugung verfolgt und verhaftet, viele ermordet. Nach Kriegsende mussten auch sie ihre angestammte Heimat auf immer verlassen.
 

Die Ausstellung wanderte anschließend weiter nach Groß-Gerau, wo sie vom 01.07. - 31.07.2017 im Foyer des Landratsamtes zu sehen ist.

 

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