Wenzel-Jaksch- Gedächtnis-Preis 2019

Veröffentlicht am 08.07.2019 in

Weil Frieden und Freiheit keine Selbstläufer sind

Verleihung des Wenzel-Jaksch-Preises 2019 an Reinhold Gall - Ehrung für Brückenbauer

Auch beim 12. Jahresempfang der SPD-Landtagsfraktion für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler am 7. Juli stand die Verleihung des Wenzel-Jaksch-Preises durch die Seliger Gemeinde im Mittelpunkt. Den Wenzel-Jaksch- Gedächtnis-Preis 2019 erhielt der ehemalige Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Reinhold Gall. Der heutige Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Baden- Württembergs hat sich besonders dafür eingesetzt, junge Menschen für das Thema Flucht und Vertreibung zu interessieren.  Drei weitere Initiativen freuten sich über die Auszeichnung als Brückenbauer durch die SPD-Landtagsfraktion: Das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem, das grenzüberschreitende Tanz- und Folklore-Ensemble Ihna und die Grund- und Mittelschule Pfeffenhausen.

Bundesvorsitzender Albrecht Schläger MdL a.D. in seiner Laudatio: Als Vorsitzender des Innenausschusses des baden-württembergischen Landtages, aber vor allem als Innenminister von 2011 bis 2016 legte Reinhold Gall ein großes Augenmerk auf die Geschichte und Kultur der Deutschen im Osten Europas. Auch in seiner jetzigen Funktion als Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion widmet er sich mit demselben Engagement diesen Aufgabenstellungen. Frieden und Freiheit sind für Reinhold Gall keine Selbstläufer.

Große Bedeutung hatten für ihn immer Begegnungen, z.B. mit der deutschen Minderheit in der Slowakei, in Ungarn, in Rumänien. Es ging ihm eben nicht nur darum, sich mit denjenigen Deutschen zu beschäftigen, die als Vertriebene oder Spätaussiedler in Baden-Württemberg eine neue Heimat gefunden hatte, sondern insbesondere auch um die, die in den Herkunftsländern geblieben sind. Ein besonderes Anliegen war es für Innenminister Gall, die Jugend für die deutsche Geschichte im östlichen Europa und für das Thema Flucht und Vertreibung zu interessieren. Er unterstütze dabei auch viele Aktivitäten der Seliger Gemeinde. So eröffnete er z.B. im Juni 2013 im Haus der Heimat, sowie im Juni 2015 im großen Atrium des Innenministeriums die Ausstellung „Die Sudetendeutschen Sozialdemokraten – Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde“ und ging dabei auf drei wichtige Persönlichkeiten Josef Seliger, Ludwig Czech und Wenzel Jaksch ein, die diese Geschichte ausschlaggebend geprägt hatten. Er erinnerte an die Gründung der Seliger Gemeinde im Jahr 1951 und daran, dass ein Jahr später das Seliger-Archiv in Stuttgart eingerichtet wurde. Zu 70 Jahre Befreiung und Vertreibung sprach er im Rahmen der Bundesversammlung der Seliger Gemeinde in Bad Alexandersbad im Jahr 2015. Er erinnerte dabei „im Angesicht langer Flüchtlingstrecks durch Europa mit Richtung Deutschland“ an die Verantwortung und Verpflichtung der Seliger-Gemeinde und aller von Flucht und Vertreibung in der Vergangenheit Betroffenen.

Die Verleihung des Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preises an Reinhold Gall entspricht den Kriterien, den Preis an Persönlichkeiten zu verleihen, die sich um besondere Verdienste um Kultur und Wissenschaft der Vertriebenen und Flüchtlinge aus dem Vertreibungsgebiet und für die Wahrung des Vermächtnisses der sudetendeutschen Arbeiterbewegung sowie die friedliche Neugestaltung Europas auf der Grundlage eines modernen Volksgruppenrechts einsetzen.

 

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