Mitgliederversammlung mit Neuwahlen 2018

Veröffentlicht am 25.11.2018 in

Führen für die kommenden zwei Jahre die Regionalgruppe Niederbayern-Oberpfalz der Seliger Gemeinde: Vorsitzende Rita Hagl-Kehl, MdB (vordere Reihe, 3.v.li.) mit Kassiererin Karin Hagendorn (2.v.re.), Schriftführer Rainer Pasta (li.) sowie den er Revisorin Irene Ilgmeier (3.v.re) und den Beisitzern Bettina Blöhm (2.v.li.) und Joachim Mosler (re). Dazu in der zweiten Reihe Revisor Christian Enders (li), die Beisitzer Dr. Bastian Vergnon (2.v.re.) und František Rečák (re) mit Landesvorsitzendem Bruno Andreas Dengel (2.v.li.)

 

Fast 100 Jahre und kein bisschen verstaubt
Mitgliederversammlung mit Neuwahlen – Zukunft der Seliger Gemeinde wird bunter und europäischer

Die Regionalgruppe Niederbayern-Oberpfalz der Seliger Gemeinde wählte eine neue Vorstandschaft und stimmte sich auf die Höhepunkte des kommenden Jahres ein: die richtungsweisenden Europawahlen im Mai und das 100-Jahre-Jubiläum zur Gründung der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (DSAP) in der Tschechoslowakei. Die bisherige und zukünftige Vorsitzende, die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl, u.a. Mitglied im Sudetendeutschen Rat und im Präsidium des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, zeigte sich erfreut, dass es auch heute noch möglich ist, Menschen dafür zu begeistern, die 100jährige Tradition der DSAP aufrecht zu erhalten und deren Ziele und Werte in die heutige Zeit zu transformieren. Manfred Herbinger aus Thurmannsbang folgt als stellvertretender Vorsitzender auf Bruno Andreas Dengel, der seit September zum Landesvorsitzenden aufgestiegen ist.

 

Vor fast genau zwei Jahren gründete sich die Regionalgruppe Niederbayern-Oberpfalz der Seliger Gemeinde im Landshuter Hof in Straubing, um den letzten Mitgliedern der ehemaligen großen Ortsgruppen aus Passau, Straubing, Neutraubling und Regensburg sowie einigen versprengten Einzelmitgliedern einen neuen funktionierenden Überbau zu geben. „Grund genug, auch die diesjährige Mitgliederversammlung mit Neuwahlen wieder hier abzuhalten“, so Rita Hagl-Kehl, die für den vergangenen Freitag in den Landshuter Hof nach Straubing einlud.

Deutschland hat zu Recht ein modernes, Europa konformes Asylrecht

Vorsitzende Hagl-Kehl konnte eine Reihe von Mitgliedern begrüßen, u.a. den Landesvorsitzenden Bruno Andreas Dengel und František Rečák, der extra aus Plisen angereist war. Dengel, der bisher stellvertretender Vorsitzender der Regionalgruppe war und seit 22. September die Landesgruppe der Seliger Gemeinde leitet, erinnerte in seinem Grußwort an die Werte der Seliger Gemeinde und erläuterte das Zusammenspiel zwischen Flucht, Vertreibung, Ankommen in der neuen Heimat und gelungener Integration, wofür die sudetendeutschen Sozialdemokraten ein glaubhaftes Beispiel abgeben können. Dengel verwies in diesem Zusammenhang auf die Menschenrechte und das Recht auf Asyl in unserem Grundgesetz. „Diese Werte dürfen nicht infrage gestellt werden. Neben Italien, hat vor allem Deutschland aufgrund der Erfahrungen in seiner Geschichte ein modernes Asylrecht, dass jederzeit mit den europäischen Regelungen in Einklang gebracht werden kann“, so Dengel, der ergänzte, dass es ihm unverständlich sei, dass ein Kandidat um den Vorsitz der CDU und möglicher Kanzlerkandidat  dies in Zweifel ziehe.

Die Sozialdemokratie macht auch in Tschechien Politik für die Menschen

Frantisek Rečák aus Pilsen/CZ und ebenfalls Mitglied der Regionalgruppe berichtete über die aktuelle politische Lage in Tschechien, wo aktuell ein Mistrauensvotum gegen Ministerpräsidenten Babiš laufe. Die in der Koalition mitregierende ČSSD sei zweigespalten und tendiere auch dazu, die Koalition zu verlassen, weil sie befürchte, weiter Schaden zu nehmen und unter die 5% zu fallen. Derweil mache sie aber wichtige soziale Politik (Erhöhung des Mindestlohns....) in der Regierung Babiš. Rečák regte an, auch auf politischer ebene ein Netzwerk über die Grenze hinweg zu knüpfen und wolle dies persönlich unterstützen.  

Interessante und inhaltsreiche zwei Jahre   

Den Rechenschaftsbericht der Vorstandschaft gab Schriftführer Rainer Pasta ab. Pasta erinnerte an die Neugründung der Regionalgruppe Niederbayern/Oberpfalz am 19.11.2016 in Straubing und erklärte, dass die hier neugeschaffene Organisationsform inzwischen mehrmals kopiert wurde. Fünf Mitgliederversammlungen, abwechselnd in Regensburg und Passau abgehalten, boten den Mitgliedern wichtige Informationen und die Gelegenheit sich wieder kennen zu lernen. Die Vernetzung der Seliger Gemeinde mit der regionalen SPD sei ebenso vorangetrieben worden, wie die Teilnahme an den Veranstaltungen des Landes- und Bundesvorstandes.

Das 2017 ins Leben gerufene Projekt „Spurensuche“ sei auf einem guten Weg, so Pasta weiter und Ende März 2019 werde die Regionalgruppe die Spuren der DSAP in Vimperg/Winterberg/CZ vor Ort erforschen, nachdem mit Roman Hajník ein interessierter Heimatforscher jenseits der Grenze gefunden wurde. Auch der Kontakt zu den Naturfreunden konnte, ausgehend von Niederbayern-Oberpfalz, bis auf Landesebene ausgedehnt werden.

Bewährte Vorstandschaft mit neuen Kräften ergänzt

Nachdem auch die Kassenführung durch Karin Hagendorn von den Revisoren nur Lob erfuhr, konnte die Vorstandschaft entlastet werden und Landesvorsitzender Bruno Dengel leitete die Neuwahlen persönlich. Von den anwesenden Wahlberechtigten einstimmig gewählt wurde als Vorsitzende erneut Rita Hagl-Kehl, MdB aus Deggendorf, als stellvertretender Vorsitzender wurde neu gewählt Manfred Herbinger aus Thurmannsbang, bestätigt wurden Kassiererin Karin Hagendorn aus Hohenthann und Schriftführer Rainer Pasta aus Geiselhöring. Als Revisoren wurden Irene Ilgmeier aus Straubing und Christian Enders aus Lappersdorf erneut bestätigt. Beisitzer sind für die kommenden zwei Jahre wieder Bettina Blöhm, Thurmannsbang und Dr. Bastian Vergnon, Regensburg, sowie neu dazugekommen Joachim Mosler, Schierling und Frantisek Rečak, Pilsen/CZ.

Die Seliger Gemeinde soll bunter werden – und ein Bekenntnis zu Europa

Landesvorsitzender Andreas Bruno Dengel brachte bei der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Regionalgruppen-Vorstandes auch die neuen Thesen der Seliger Gemeinde zur Sprache. Aufbauend auf den vor 20 Jahren verabschiedeten Brannenburger Thesen, die das „Arbeitsprogramm“ der Seliger Gemeinde festgeschrieben hatten, sei es an der Zeit, neue Ziele zu formulieren. Die Erschließung neuer Zielgruppen und Themen, und somit die Sicherung der Zukunft der Seliger Gemeinde, sei die Kernaussage des neuen Papiers, so Dengel: „Wir stehen für die gemeinsame Vision eines progressiven, sozialen Europas unter Achtung aller kultureller Unterschiede. Wir kämpfen für ein Europa mit gleichen Chancen und sozialen Frieden. Wir wollen ein Europa ohne Diskriminierung, in dem Pluralismus, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichstellung von Frauen und Männern gelebt werden“. Die Seliger Gemeinde will sich auch bewusst für Migrantinnen und Migranten öffnen, die auf Basis sozialdemokratischer Werte und mit dem Ziel soziale Gerechtigkeit und Fortschritt zum Wohle der Menschen für eine demokratische, progressive und soziale Welt zu erreichen, mitarbeiten wollen. Die Vorstandschaft konnte, nachdem die Thesen bereits im Vorfeld mit den Mitgliedern diskutiert wurden, ein einstimmiges Votum erteilen.

 

Jahresmotto 2023

Böhmen liegt nicht am Meer

Josef-Seliger (1870 - 1920)

Ausstellung

 

Film

Volkshaus.net

100 Jahre DSAP

Zur Jubiläumsseite - Zum Geburtstags-Tagebuch

Zum Bundesverband

Die Brücke

 

Mach doch mit!

WebSozis

Soziserver - Webhosting von Sozis für Sozis WebSozis

gefördert durch:

        

   

Wir bedanken uns bei den genannten Fördermittelgebern für die Unterstützung!