Max Mannheimer-Ausstellung n Ottobrunn

Veröffentlicht am 14.10.2018 in

Sieben Seliger-Mitglieder aus dem Raum München bei der Ausstellungseröffnung: (v.l.) Eva Fässler  (Tochter Max Mannheimers), Monika Feist, Christoph Krumpholz, Waldemar Deischl, Brigitte Müller, Renate Slawik und Angelika Krammer

Gedenkausstellung für Max Mannheimer

Mitglieder der Seliger Gemeinde bei der Vernissage in Ottobrunn

Zu Ehren seines 2016 verstorbenen Ehrenmitgliedes Max Mannheimer veranstaltet der Kunstverein Ottobrunn von 10. Oktober bis zum 3. November eine Gedenkausstellung mit Werken des verstorbenen Malers. Die Vernissage fand am 10. Oktober um 19.00 Uhr in der Galerie "Treffpunkt Kunst" statt. "Aufgrund seiner bewundernswerten Vita, seines künstlerischen Wirkens und seiner liebenswürdigen Menschlichkeit fühlt sich der Kunstverein Ottobrunn der Persönlichkeit Max Mannheimers über dessen Tod hinaus verpflichtet", heißt es in der Einladung. Dieser Einladung ist auch die Seliger Gemeinde gerne nachgekommen, da Max Mauerer sowohl Mitglied der Seliger Gemeinde als auch Träger des Wenzel-Jaksch-Preises war.

Der in Nordmähren im heutigen Tschechien geborene Mannheimer stammte aus einer jüdischen Familie: Max Mannheimer und sein Bruder Edgar überlebten als einzige der Familie den Holocaust. Seine Eltern, seine Frau Eva, seine drei Brüder und seine Schwester wurden durch die Tötungsmaschinerie in den Konzentrationslagern der Nazis 1943 innerhalb eines Monates umgebracht. Diesen schrecklichen Erfahrungen zum Trotz war Mannheimer, der später Präsident der Lagergemeinschaft Dachau und Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees wurde und auch als Schriftsteller erfolgreich war, ein ebenso charmanter wie humorvoll-weiser Versöhner und Mahner. Mannheimer selbst hat das Inferno am eigenen Leib gespürt. Dennoch begegnete er der Nachwelt - insbesondere den Deutschen - ohne Hassgefühle. Seine Aufgabe nach dem Krieg sah er darin, die Erinnerung an seine Leidenszeit wach zu halten. „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah, aber dafür, dass es nicht wieder geschieht“, war seine Botschaft, vor allem an junge Menschen. Die Sprachlosigkeit zu überwinden und die Bereitschaft zum Zuhören zu stärken, ist ein Leitmotiv im Leben von Max Mannheimer.

Als Maler war Mannheimer Autodidakt, der im Jahre 1958 begann, mit Farben zu experimentieren. Nicht zuletzt bedeutete diese Tätigkeit eine Verarbeitung der furchtbaren Vergangenheit. Seither hat er ein umfangreiches, häufig ausgestelltes und facettenreiches Werk geschaffen - Gemälde, Zeichnungen und Kollagen, von denen nun ein Teil in der Galerie "Treffpunkt Kunst", Rathausstraße 5, in Ottobrunn gezeigt wird. Er selbst hat einmal gesagt: "Ich male nicht, ich vermähle Farben." So vereinen seine Gemälde Farbenfreude mit einer Vielfalt an Formen und Farbmischungen. In Verehrung für seinen Vater und zu dessen Erinnerung hat Mannheimer, der 40 Jahre lang in Haar wohnte, seine Werke - wenn überhaupt - mit "ben jakov" ("Sohn des Jakob") signiert.

Die Ausstellung. Die Werkschau dauert bis zum 3. November und ist mittwochs bis freitags, 15 bis 18 Uhr, und samstags, 10 Uhr bis 13 Uhr geöffnet.

 

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