Ich möchte frei sein,
wie der sausende Wind,
frei sein, wie die stürmende Wolke,
wie die Vögel,
die unter dem Himmel sind
über meinem leidenden Volke.
Ich möchte frei sein,
wie die Sonne, die kreist,
um die Schatten mit Licht zu besiegen
und mich baden wieder
in Wahrheit und Geist
nach all den vergifteten Lügen.
Und möchte wieder
mit Worten sein
ohne Sorge vor feilen Gesellen,
um wie die Sterne
liebend und rein
das Tal der Zeit zu erhellen.
aus: Mai-Festschrift der DSAP 1938
Autor ist ein norddeutscher Dichter aus dem Deutschen Reich, der dieses Gedicht anonym als Mahnung an die noch freie DSAP gesandt hat.