Es gab wohl kaum eine Zeit, in der mir bewusster und klarer war und ist, warum ich Sozialdemokratin bin

Veröffentlicht am 27.02.2020 in

Liebe Genossinnen und Genossen,

es ist schön Euch alle hier zu sehen. Viele kommen wie ich seit Jahren am Aschermittwoch nach Vilshofen. Wir haben gepoltert, gefeixt und gelacht. In diesen Tagen von Hanau, in diesen Tagen von Thüringen fällt es vielen schwer zu lachen in unserem Land.

Ich sage Euch, es gab aber wohl kaum eine Zeit, in der mir bewusster und klarer war und ist, warum ich Sozialdemokratin bin.

Eine junge Genossin schrieb mir am Tag nach der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen eine kurze Nachricht. Sie lautete: „Gestern war der Tag, vor dem wir - seit ich denken kann - Angst haben. Am Gedenktag der Befreiung in Auschwitz hat ein Überlebender gesagt: erst durften wir nicht auf den Bänken sitzen. Wir fanden es nicht schlimm; es gab genug Bänke. Dann nicht baden gehen. Nicht schlimm; dann gehen wir an einen Waldsee. Dann nur noch nach 17 Uhr einkaufen gehen; und wir waren gleichgültig – und dann kam Auschwitz…“

Die Angst der jungen Genossin vor dem, was uns droht, ist berechtigt. Aber die Angst darf uns nicht lähmen. Nein, lasst uns gemeinsam diese Angst in Kraft umwandeln. Die Populisten, Rechtsextremen, Rassisten und Nazis in unserem Land müssen die Kraft der Demokratie spüren! Und wenn wir eins aus unserer Geschichte wissen, dann das: Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden niemals zurückweichen!

Liebe Genossinnen und Genossen,

Dafür braucht man Überzeugungen – und die haben wir als Sozialdemokrat*innen seit über 150 Jahren. Dafür braucht man aber auch eine gehörige Portion Mut – und auch den haben wir. So wie ihn auch unsere Vorfahren hatten.

Und den Mitgliedern der CDU nicht nur in Thüringen rufe ich und rufen wir zu: Besinnt euch! Ihr könnt zwar den von euch begangenen Tabubruch nicht ungeschehen machen, aber die Konsequenzen endlich ziehen. Die Zeit für Machtspielchen mit Faschisten ist vorbei! Denn man paktiert als Demokrat nicht mit einem Mann

- der vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Bestrebungen beobachtet wird

- der die Bundesrepublik als „Irrenhaus“ bezeichnet

- und der die „Zivilgesellschaft trockenlegen möchte“.

Als Demokrat macht man genau das Gegenteil: Man bekämpft die Faschisten in unserem Land, denn für uns Sozialdemokraten heißt es: „Nie wieder!“.

(aus der Rede der SPD-Landesvorsitzenden Natascha Kohnen auf dem Politischen Aschermittwoch der BayernSPD am 26.02.2020 in Vilshofen an der Donau)

 

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