Bundesversammlung 2019

Veröffentlicht am 23.10.2019 in

Führungswechsel im Bundesvorstand der Seliger Gemeinde: Helena Päßler (3.v.li.) folgt Albrecht Schläger (3.v.re.) als Bundes-Ko-Vorsitzende nach. Mit dabei die Präsidiumsmitglieder Helmut Letfuß (li.) und Dr. Helmut Eikam (2.v.re) sowie das Neumitglied im Präsidium Christa Naaß (re.) und als Vertreter der BayernSPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib (2.v.li.)

 

Albrecht Schläger übergibt Führungsposition an Helena Päßler

Bundesversammlung der Seliger Gemeinde wählt Bundesvorstand und setzt wichtige Impulse

 

Der Samstagvormittag des Jahresseminars 2019 in Bad Alexandersbad wurde von der Bundesversammlung mit Neuwahlen dominiert. Daraus hervor ging die neue Bundesvorsitzende Helena Päßler, die den Posten von Albrecht Schläger übernimmt. Die Besetzung des Postens des Verbindungsmannes zu Tschechien durch den Europapolitiker Libor Rouček und die des Verbindungsmannes zu Österreich mit dem Wiener Abgeordneten Volkmar Harwanegg unterstreicht die europäische Ausrichtung der Seliger-Gemeinde.

 

Besonders der Wechsel im Führungsduo bewegte die Versammelten. Bundes-Ko-Vorsitzender Dr. Helmut Eikam bedankte sich bei Albrecht Schläger für 15 Jahre gemeinsame Arbeit, durch die „die Zahl und die Qualität der Veranstaltungen der Seliger Gemeinde deutlich erhöht werden konnte. Es freue ihn auch, so Eikam, dass Albrecht Schläger weiterhin dem Präsidium angehören werde und mit Rat und Tat den Führungswechsel zum Gelingen bringen werde.


 

Volkmar Halbleib verabschiedete Albrecht Schläger im Namen der SPD-Landtagsfraktion. Er lobte seinen“ robusten Charme und seine Hartnäckigkeit, für die er schon als Landtagsabgeordneter bekannt gewesen sei. Diese Umtriebigkeit habe er als Bundes-Ko-Vorsitzender der Seliger Gemeinde zu deren Nutzen eingesetzt. „Albrecht Schläger ist ein großer Brückenbauer auf allen Ebenen und hat sich eine hohe Glaubwürdigkeit auch in Tschechien erarbeitet“. Neben der Seliger Gemeinde hat Schläger auch im Bund der Vertriebenen, deren Vize-Vorsitzender er ist und als ehemaliger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds seine Spuren hinterlassen.


 

Christa Naaß erinnerte an die politischen Stationen im Lebenslauf Schlägers: Er war Stadtrat der Stadt Hohenberg a. d. Eger, Kreisrat im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, 1. Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Fichtelgebirge, Verkehrs-, forst- und vertriebenenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Vorsitzender des SPD-Arbeitskreises für Heimatvertriebene und Aussiedler. Schläger engagiert sich weiter als Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen in Deutschland, Vorsitzender der Ökologischen Bildungsstätte Burg Hohenberg, Vorstandsmitglied im Naturpark Fichtelgebirge, Mitglied im Naturschutz- und Jagdbeirat des Landratsamtes Wunsiedel im Fichtelgebirge und der Regierung von Oberfranken sowie Mitglied der Landesvorstandschaft und Vorsitzender der Regionalgruppe Fichtelgebirge der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Für seine Verdienste wurde ihm bereits die Kommunale Verdienstmedaille überreicht und er wurde vom Centrum Bavaria Bohemia als Brückenbauer ausgezeichnet. Christa Naaß überraschte Schläger mit 15 rote Nelken für seine langjährige Tätigkeit und der Bundesvorstand ehrte ihn mit einem Geschenkkorb, dessen Inhalt sich aus Produkten aller Länder zusammensetzte, in denen die Sudetendeutschen Sozialdemokraten nach 1938 ins Exil gingen – die Produktpalette stammte aus Bayern, Tschechien und Großbritannien sowie den Herkunftsländern Schweden, Kanada und reichte schließlich bis nach Indien.


 

Ein besonderes Geschenk zum Ende der „Ära Schläger“ kam von der Ehrenvorsitzenden Olga Sippl. Sie hatte die Einladung zu ihrem 99. Geburtstag am 19. September dazu genutzt unter den anwesenden Gästen die Werbetrommel für die Seliger Gemeinde zu rühren: Neben Franz Maget, Renate Schmid, Hans-Jochen Vogel, Hildegard Kronawitter, Natascha Kohnen (SPD-Landesvorsitzende), Horst Arnold (Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag) und Gregor Schneider (Fraktionsgeschäftsführer) konnten weitere sieben Abgeordnete und einige namhafte Persönlichkeiten als Mitglieder gewonnen werden (wer kann Olga an ihrem 99. Geburtstag schon widerstehen?) - somit konnte Albrecht Schläger einen Mitgliedsbestand von fast genau 600 Mitgliedern verkünden.


 

Albrecht Schläger zeigte sich tief beeindruckt und betroffen, es fehlten im sichtlich die Worte nach diesen Ehrbezeugungen. Schließlich bedankte er sich und erklärte, dass er es nie bereut habe, vor 15 Jahren in Brannenburg zusammen mit Helmut Eikam die Führung der Seliger Gemeinde übernommen zu haben. Sein Dank, so Schläger, gelte allen, die es möglich gemacht haben, die Seliger Gemeinde weiterzuführen und weiter zu entwickeln. Ein besonderer Dank galt Renate Slawik, die ihm immer durch ihre Arbeit im Büro des Bundesverbandes unterstützt hätte. Er könne seinen Posten leichten Herzens abgeben, so Schläger, weil er wisse, dass mit Helena Päßler eine kompetente Nachfolgerin gefunden werden konnte, die mit Herzen bei Seliger Gemeinde sei. „Der Herr möge euch eure Übertreibungen verzeihen, und mir, dass sie mir gefallen haben“ - mit diesen Worten beendete Albrecht Schläger seine Danksagung und wurde von der Versammlung mit langanhaltenden „standing ovations“ bedacht.


 

Schlägers Nachfolgerin Helena Päßler, langjährige Landesvorsitzende der Seliger Gemeinde Hessen, bedankte sich für das in sie gesetzte Vertrauen und erklärte, dass sie sich bemühen werde, aber die „großen Fußstapfen eines Albrecht Schläger wohl nie ganz ausfüllen werde können“. Ihr liege besonders am Herzen gegen „die braune Brut zu stehen“, denn ihr Großvater war vor 100 Jahren in Teplitz bei der Gründung der DSAP als Aufsichtsrat der Teplitz Konsumgenossenschaft dabei.


 

Doch es gab neben kleineren Veränderungen bei Beisitzern und Aufgabenträgern (Schriftführer, Revisoren) auch bemerkenswerte Entscheidungen: Die Besetzung des Postens des Verbindungsmannes zu Tschechien durch den Europapolitiker Libor Rouček und die des Verbindungsmannes zu Österreich mit dem Wiener Abgeordneten Volkmar Harwanegg unterstreicht die europäische Ausrichtung der Seliger-Gemeinde.


 

Jörg Nürnberger wurde als neuer Verbindungsmann zur SPD ernannt. Erfolgt Christa Naaß in dieser Position nach. In seinem Grußwort überbrachte er den Gruß der „großen SPD-Familie“ und bezeichnete die Seliger Gemeinde auch als „Brückenbauer in der Zeit“, bezugnehmend auf das 100jährige Jubiläum der DSAP.


 

Im Rahmen der Bundesversammlung war auch der Bericht des Bundesvorstandes sowie die Berichte der Landesgruppen angesagt (Bericht des LV Bayern). Schließlich gab Dr. Peter Becher einen Bericht zu 20 Jahre Brannenburger Thesen ab und schlüsselte detailliert auf, wie und auf welchen Ebenen die Seliger Gemeinde die 1998 erarbeiteten Thesen umgesetzt und abgearbeitet hat. Es sei an der Zeit, So Becher, dass sich die Seliger Gemeinde neue Thesen und damit einen neuen Kompass für die Zukunft gibt. Die seit zwei Jahren laufenden Beratungen sollten nun zum Ende kommen.


 

 

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