Bundesversammlung 2019

Veröffentlicht am 26.10.2019 in

Bericht des Landesverbandes Bayern zur Bundesversammlung 2019 in Bad Alexandersbad – verfasst vom amtierenden Vorsitzenden Peter Wesselowsky, vorgetragen vom Jugendbeauftragten Jason Wirth

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

Ihr erwartet zu Recht für den Landesverband Bayern heute einen Bericht des am 22. September 2018, anlässlich der Landesversammlung in Ochsenfurt, ein- stimmig gewählten Landesvorsitzenden Bruno Dengel. Er hatte sich auch anfangs mit der versprochenen Energie in die Arbeit gestürzt, ist uns aber im Sommer 2019 plötzlich und ohne Angabe von Gründen „ abhanden gekommen“.

Leider kann auch ich heute nicht anwesend sein, da ich bereits vor einem Jahr die Durchführung und Leitung der Versammlung des„BundestagsFrankenbund“ in Marktbreit übernommen habe. Der Frankenbund ist eine Vereinigung zur Pflege und Dokumentation von Kunst und Kultur für den Raum Franken, mit Delegierten von Bayreuth, Bamberg, Nürnberg/Fürth bis Würzburg, Ochsenfurt, Ansbach, Weißenburg..etc. Ich finde hier die Mitarbeit an leitender Stelle wichtig, weil wir hier als Sozialdemokraten auch einen Teil unserer Geschichte und unserer Ziele einbringen können. Allein die Arbeiterkultur ist hier gut zu erforschen und zu dokumentieren!

Aber, wir haben heute für den Bericht einen jungen Mann der Zukunft, unseren Jugendbeauftragten Jason Wirth!

Wie bereits erwähnt, wählten wir in der vergangenen Landeskonferenz als Nachfolger von Peter Heidler auf dessen Vorschlag Bruno Dengel. Peter Heidler engagiert sich seit Jahrzehnten für die Gruppe Hof, er hatte seit 2009 als 1. Landesvorsitzender auch für Aufbau und Erhalt der Ortsgruppen mit großem Einsatz erfolgreich gearbeitet. In diese Zeit fiel auch die Neugründungen der Regionalgruppen Niederbayern/ Oberpfalz.

Der neugewählte Landesvorsitzende Bruno Dengel versprach in seiner Antrittsrede, die Seliger – Gemeinde neu zu organisieren. Es kam zur Verschmelzung der Ortsgruppen Dachau und München und zur Gründung der Regionalgruppe Fichtelgebirge/Steinwald deren Vorsitzender nun Peter Heidler aus Hof ist. Weiter sollten die Einzelmitglieder in Orts- und Regionalgruppen eingebunden werden. Die Seliger-Gemeinde sollte ihre Ausrichtung auch mehr in Richtung Europa gelenkt werden. Diesbezüglich wurde ein Thesenpapier erarbeitet hinsichtlich der Überarbeitung der Brannenburger Thesen. Diskussion und Neufassung sollten auf dem Bundesseminar geschehen. Es erfolgten dazu verschiedene Stellungnahmen und Diskussionen in Ortsgruppen.

Damit der Landesverband die Ergebnisse seiner Beratungen und Entscheidungen besser innerhalb der Gesinnungsgemeinschaft und der Öffentlichkeit transportieren kann, wurde Rainer Pasta als „ Pressesprecher“ bestimmt, nicht zuletzt, um auch etwas „politischer“ zu werden und aktuelle Themen abzuarbeiten. Aus der Feder des Landesverbandes stammte so die Grundlage zur vielbeachteten Europa-Proklamation der Seliger Gemeinde. Am 1.10.2018 erinnerte der Landesverband an das Münchner Abkommen 1938 und stellte fest: „Es ist unsere Aufgabe, gegen Fanatismus und nationale Radikalisierung öffentlich aufzutreten und dazu auch die nötige Zivilcourage aufzubringen. Wir dürfen uns nicht „wegducken“ das sind wir der Erlebnisgeneration, aber auch unseren Kindern und Enkeln schuldig. Vor allem, wenn wir uns nicht irgendwann fragen lassen müssen: „Was habt ihr dagegen getan?“. Der Landesverband Bayern forderte zur Europawahl am 26. Mai 2019 ein sozialeres Europa, das große Reformen wagt und am 21.6.2019 in einer Pressemeldung die lückenlose Aufklärung und Zerschlagung rechtsextremer Netzwerke anlässlich des Attentats auf Walter Lübcke. Zur Zeit liegt ein Papier zur Entwicklung in Syrien vor, dass sich mit dem Sebstbestimmungsrecht der Kruden (im Vergleich zu den Deutsch-Böhmen 1919) befasst.

Nach dem plötzlichen und unbegründetem Ausscheiden von Bruno Dengel vom Amt des 1. Landesvorsitzenden berief der 2. Landesvorsitzende Peter Wesselowsky am 29.09. zu einer außerordentlichen Vorstandssitzung nach München ein. Sehr erfreulich war, dass trotz der Kürze der Einladungsfrist, der gesamte Vorstand nahezu komplett erschienen war. Die Stimmung und die Beratungsintensität waren gekennzeichnet von Solidarität und Entschlossenheit, die bisher erfolgreiche Arbeit des Landesverbandes fortzusetzen. Peter Wesselowsky wurde als amtierender Vorsitzender bestätigt. Für den 29.03. 2020 wurde die vorgezogene Landesversammlung terminiert. Der Vorstand wird sich dann weiter verjüngen und bewährte Genossinnen und Genossen an seiner Seite wissen.

Für künftige Arbeitsschwerpunkte wies Karl Garscha auf die Einbeziehung der Abgeordneten des Europäischen Parlamentes , der Genossin Maria Noichl, Rosenheim, hin. Rainer Pasta berichtete von erfolgreicher Spurensuche des Wirkens der DSAP der Regionalgruppe Niederbayern/Oberpfalz in Winterberg . Hier konnte man wahre „ Rote Inseln“ an Orten früherer Glashütten im Bereich von Winterberg/Außergefild im Böhmerwald entdecken und bewusst machen. 2020 wird die Spurensuche über Winterberg nach Eleonorenhain und Wallern ausgedehnt. 2021 ist eine ähnliche Spurensuche im Bereich von Krumau geplant. Nach und nach wird über die Ergebnisse berichtet werden. Mit diesen Erkundungen und Begegnungen kann man vielleicht auch jüngere Menschen interessieren und gewinnen. Ein weiteres Projekt betrifft die Zusammenarbeit mit den Genossinnen und Genossen in Österreich, wo im Oktober 2020 des 100. Todestages von Josef Seliger gedacht werden soll. Nachdem in Wien ein soziales Wohnprojekt nach Seliger benannt sein soll, wäre dies in der Meinung des Vorstandes ein guter Anknüpfungspunkt das heute wieder „ brennende Thema – bezahlbarer Wohnraum“ auch für die Zukunft zu thematisieren. Hierzu kann seitens der „Bayern“ die Josef-Seliger-Siedlung in München-Ottobrunn eingebracht werden, die derzeit in mehreren Bauabschnitten erneuert wurde bzw. wird.

Liebe Genossinnen und Genossen, dies sind nur ein paar Vorhaben, die wir als Landesverband im kommenden Jahr auf den Weg bringen wollen. Unsere Arbeit wird getragen von der Arbeit in den Orts- und Regionalgruppen aber auch den Vorschlägen von Einzelpersönlichkeiten. Ich wurde öfters von Einzelmitgliedern gefragt: was bringt mir die Mitgliedschaft, außer, dass ich als Idealist solidarisch zum Gesamtgelingen beitragen kann ? Wir haben unser attraktives Bundes- und Frühjahrsseminar, aber wir werden auch auf Landesebene im Verbund mit den Ortsgruppen versuchen eine offene Teilhabe zu ermöglichen. Die Fahrten der Gruppe Dachau / München unter Waldemar Deischl haben hier Beispielhaftes geleistet. Inhaltlich: mit der Herausstellung der Persönlichkeiten von Wenzel Jaksch und Dr. Czech. Menschlich: mit den Kontakten zur tschechischen Bevölkerung und der Vertiefung der Freundschaft unter uns.

Daran arbeiten wir auch in Zukunft ! Unsere Mitgliederzahlen haben sich, nicht zuletzt durch den beispielhaften Einsatz von Olga Sippl mit den Neumitgliedern Dr. Hans Jochen Vogel und Renate Schmidt und anderen, stabil gehalten.

Olga und viele Generationen von DSAP und Seliger-Gemeinde sind uns Ansporn für die Zukunft! Herzlichen Dank für anregende Kritik und hilfreiche Unterstützung !

Freundschaft !

Peter Wesselowsky

 

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