Seliger Gemeinde feiert in Berlin

Veröffentlicht am 01.11.2018 in

Kommen aus dem Feiern nicht mehr heraus: v.l.: Ulrich Miksch, Karsten Krüger, Luděk Pachl und Thomas Köpnick

 

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen!

Seliger Gemeinde feiert 100 Jahre Tschechoslowakei im „Prager Frühling 1968“ und stimmt auf ihr eigenes Jubiläum 2019 ein

Vor genau 100 Jahren, am 28. Oktober 1918, erklärte die Tschechoslowakei ihre Unabhängigkeit von Österreich-Ungarn. Das ist nicht zuletzt das Verdienst des Philosophen und ersten tschechoslowakischen Präsidenten Tomas Garrigue Masaryk (1850-1937). Mit dem Pittsburgher Abkommen vom Mai 1918 gewann er die tschechischen und slowakischen Emigranten in den USA für die Idee eines gemeinsamen Staates.

 

Die sogenannte Erste Republik (1918-1938) - also die Zeit nach der Österreichisch-Ungarischen Monarchie - gilt bis heute als Lichtpunkt der tschechoslowakischen Geschichte. Das Land gehörte damals zu den reichsten Staaten der Welt. Grund dafür war die Industrie, die in der Zeit der Monarchie vor allem in den böhmischen Ländern aufgebaut wurde.

Die harten Fakten spiegeln das wirkliche Leben im Land nicht. Auch wenn die Tschechoslowakei ein reicher Staat gewesen sei, gab es damals riesige regionale Unterschiede, wie Wenzel Jaksch in seinen Sozialreportagen niederschrieb.

Nach der Ersten Republik gab es den Zweiten Weltkrieg und danach kam die kommunistische Diktatur. Aus dieser Perspektive gesehen, war die Erste Tschechoslowakische Republik wirklich etwas Besonderes.

Obwohl die Tschechoslowakei seit 25 Jahren nicht mehr existiert, ist der 28. Oktober, also der Tag ihrer Gründung, bis heute für die Tschechen der wichtigste Staatsfeiertag. So natürlich auch für den Wirt des „Prager Frühlings 1968“, Luděk Pachl. Die Berliner Mitglieder der Seliger Gemeinde, die ihre Treffen oft im „Prager Frühling“ abhalten und hier auch schon 2017 die Regionalgruppe Niederbayern/Oberpfalz empfing, feierten mit den Tschechen ihren Nationalfeiertag. „Das hier ist ein authentisches Stück Tschechien mitten in Berlin“, so Ulrich Miksch.

„Die tolle Atmosphäre und die Mischung der Gäste stimmt. Leckeres Pivo von Svijany und andere erlesene Sorten aus Familienbrauereien aus Tschechien muss man einfach probieren. Dazu eine einfache aber ganz hervorragende Kneipen-Küche“, so Thomas Köpnick.

Als kleines Gastgeschenk brachten die Seliger einen Wimpel für Luděk mit, der ab sofort den „Prager Frühling 1968“ zieren wird. Dass es auch 2019 was zu feiern gibt, machten die Mitglieder der Seliger Gemeinde auch gleich deutlich: „100 Jahre DSAP-Treuegemeinschaft und Seliger gemeinde“ wird sicher auch wieder zu einem rauschenden Fest bei Luděk Pachl führen.

Luděk Pesek Pachl ist freischaffender Maler, in der Tschechoslowakei aufgewachsen, und Betreiber der Kneipe “Prager Frühling 1968”. Das Konzept ist ebenso schlicht wie genial: gutes Bier, gute Gäste, gute Atmosphäre, nicht mehr und nicht weniger. Das “Prager Frühling” ist Anlaufstelle für Menschen mit tschechisch-slowakischer Sozialisierung, für Alteingesessene aus dem Kiez und für Menschen, die einfach eine ehrliche Kneipe zum Quatschen, gesellig sein  und Biertrinken suchen. Politisch ambitioniert ist die Namenswahl übrigens nicht, Herr Pachl hatte einfach nur keine Lust, es wie seine Landsmänner zu machen, die ihre gastronomischen Betriebe gerne romantisierend “Goldenes Prag” oder “Moldau “ nennen.

 

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