Jahreshauptversammlung vom 10.3.2109

Veröffentlicht am 18.03.2019 in

Bild und Text Frankenpost/Peter Pirner v. 18.3.19

Die Seliger-Gemeinde Fichtelgebirge-Steinwald mit (von links) stellvertretender Vorsitzender Irene Unglaub, Landtagsabgeordneter und Schriftführerin Annette Karl, Jubilarin und Kassier Renate Heidler, Bundesvorsitzendem Albrecht Schläger, Jugendvertreter Jason Wirth, Jubilar Josef Albrecht, Landesvorsitzendem Bruno Dengel, Vorsitzendem und Jubilar Peter Heidler, Kreisrat Holger Grießhammer und Jubilarin Ingrid Schläger.

 

Seliger-Gemeinde tritt für freies Europa ein

Die Regionalgruppe Fichtelgebirge/Steinwald trifft sich in Tröstau. Lautstarke Extremisten, Werteverfall und das Infragestellen der Demokratie bewegen ihre Mitglieder.

Tröstau - Der Tröstauer Bürgermeister Heinz Martini sprach der Seliger-Gemeinde in seinem Grußwort aus dem Herzen: "Wir stehen für Frieden und Freiheit in einem vereinten Europa!" Bei der Jahreshauptversammlung im Golfhotel Fahrenbach erinnerte Martini daran, dass die alte Handelsstraße zwischen Regensburg und Prag durch den Ort ging, daher sei die Regionalgruppe Fichtelgebirge-Steinwald hier genau richtig. Die neue Regionalgruppe wurde erst im vergangenen Jahr gegründet und agiert auf dem Gebiet der ehemaligen Ortsgruppen Hof, Selb und Windischeschenbach.

 

Kreisrat Holger Grießhammer, der selbst Mitglied der Seliger-Gemeinde ist, betonte die Funktion des Verbands als Brückenbauer. "Ich stelle mich als Landratskandidat zur Wahl, da werde auch ich die Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Partnern intensivieren!"

Vorsitzender Peter Heidler zeigte sich besorgt über den beängstigenden Werteverfall und das Infragestellen der Demokratie. Grenzen zwischen Staaten und geistige Grenzen würden wieder aufgebaut, rechtsradikale Gruppen träten lautstark auf. Dagegen verfolgten die Seliger-Gemeinde und die SPD, der sie nahe steht, die internationale Zusammenarbeit, besonders in Europa. "Seien wir ein starker Partner für den Frieden und die internationale Zusammenarbeit", rief Heidler seinen Mitgliedern in der Gesinnungsgemeinschaft sudetendeutscher Sozialdemokraten zu.

Bundesvorsitzender Albrecht Schläger sieht die Seliger-Gemeinde in Nordostbayern als sehr aktiv an. "Seit Jahren finden auch das Frühjahrsseminar und das Jahresseminar im Herbst in Bad Alexandersbad statt." Die Ergebnisse der Wahlen zum Bayerischen Landtag seien für die SPD erschreckend niedrig gewesen. Allerdings habe mit Klaus Adelt ein Sudetendeutscher noch das beste Ergebnis eingefahren.

Projektkoordinator Dr. Bastian Vergnon von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) trug einige Aspekte aus seiner Doktorarbeit vor. Unter dem Titel "Unsere politische Heimat konnte man uns nicht nehmen. Die bayerische SPD und die sudetendeutschen Sozialdemokraten" forschte er über die Zeit zwischen 1945 und den 1970er-Jahren. Wichtig für die Sudetendeutschen war, dass sie sich nach der Vertreibung in Bayern schnell wieder organisieren konnten. Im kommunalen Bereich und auf Landesebene hatten sie ihre politischen Schwerpunkte. Zunächst konnten sich die sudetendeutschen Sozialdemokraten gut in die bayerische SPD integrieren, später wurde die gemeinsame Geschichte wechselhafter. Insbesondere in der Zeit der neuen deutschen Ostpolitik standen die Sudetendeutschen isoliert neben den bayerischen Sozialdemokraten.

Einige Mitglieder wurden für ihre langjährige Treue zur Seliger-Gemeinde geehrt. Das ist gut so, auch wenn klar ist, dass die 80 Mitglieder der Seliger-Gemeinde immer älter werden, Nachwuchs gibt es kaum. Umso schöner, dass zwei Enkel langjähriger Mitglieder sich aktiv in die Regionalgruppe einbringen, darunter Jason Wirth als Jugendvertreter des Landesverbands. "Jedes einzelne Mitglied ist für die Bedeutung der Seliger-Gemeinde wichtig", sagte Albrecht Schläger. "Wenn ich zum Beispiel mit Politikern in München oder Berlin spreche, werde ich immer gefragt, wie groß unsere Gemeinschaft denn sei."

 

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