von links: Landtagsabgeordneter Klaus Adelt, Albrecht Schläger, MdL a.D. und Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde, Eva Döhla, Fraktionsvorsitzende der SPD in Hofer Stadtrat und Peter Heidler, Vorsitzender der Seliger-Gemeinde Hof und bayerischer Landesvorsitzender
Einsatz für einen Rosa-Opitz-Platz – Erweiterung der Ortsgruppe Hof zu einer Regionalgruppe Fichtelgebirge-Steinwald geplant
Peter Heidler als Vorsitzender der Hofer Seliger Gemeinde unterstrich in seinem Rechenschaftsbericht, dass die Initiative zur Benennung eines Platzes im Hofer Stadtgebiet nach Rosa Opitz die volle Unterstützung der Organisation fand. Dies unterstrich auch Eva Döhla als Fraktionsvorsitzende der SPD Stadtratsfraktion, der Frau Opitz lange Jahre angehörte.
Erschrocken zeigte sich der ehemalige Berufsschullehrer über den Rechtsruck in Europa. Sein Vater, Geburtsjahr 1912, habe vor der Vertreibung sein Leben lang am gleichen Ort gewohnt. Mit der Geburt war er Untertan im Kaiserreich Österreich-Ungarn, nach dem Ersten Weltkrieg 1918 war er tschechoslowakischer Bürger, 1938 nach dem Anschluss des Sudetenlandes Reichsdeutscher und nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wieder tschechoslowakischer Staatsbürger. 1946 kam er mit einem Antifa-Transport nach Hof und 1948 ins Lager Hof-Nord kam. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg habe es für ihn keinen Grund gegeben „stolz, ein Deutscher zu sein“. Angesichts der Gräuel der deutschen Faschisten habe es keine Veranlassung dafür gegeben.
Der Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde Albrecht Schläger warb für seine Idee, die Ortsgruppe Hof zu einer Regionalgruppe Fichtelgebirge-Steinwald zu erweitern, um verstreute Einzelmitglieder besser einbinden zu können. Dies soll am 11. Juni bei einer äußerordentlichen Hauptversammlung erfolgen.
Eine ausgiebige Diskussion entwickelte sich über die Verwendung des Begriffs „Heimat“ durch verschiedene Gruppierungen. Landtagsabgeordneter Klaus Adelt bezeichnete es als Fehler, den Begriff den völkischen und rassistischen Politikern zu überlassen. Gerade die Seliger-Gemeinde, deren ältere Mitglieder den Verlust der Heimat noch selbst erleben mussten, könne den Verlust von Heimat nachempfinden.