Gedenken anläßlich des 100. Todestages von Kurt Eisner

Veröffentlicht am 19.03.2019 in

Regionalgruppe München-Dachau gedenkt der Ermordung Kurt Eisners, dem ersten Ministerpräsident Bayerns

 

Am 21.Februar 1919 wurde Kurt Eisner, der erste Ministerpräsident Bayerns auf dem Weg zum Bayerischen Landtag, in der Promenadenstraße (heute Kardinal-Faulhaber-Straße) von Anton Graf von Arco auf Valley aus unmittelbarer Nähe  hinterrücks mit zwei Schüssen gemeuchelt.

Kurt Eisner war sofort tot. Graf von Arco, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft von der völkisch-antisemitischen Thule-Gesellschaft ausgeschlossen war, wollte mit der Tat seine “nationale Gesinnung“ beweisen. In einer oberflächlich geführten Gerichtsverhandlung wurde Arco als Einzeltäter verurteilt. In der Urteilsbegründung hieß es, dass die Tat “nicht niedriger Gesinnung“ entsprungen sei sondern aus “glühender Liebe zum Vaterland“.

 

Das Todesurteil gegen ihn wurde aufgehoben. Im April 1924 wurde er im Zuge einer Amnestiewelle aus der Festung Landsberg entlassen und drei Jahre später, im Oktober 1927 endgültig begnadigt.

 

Waldemar Deischl erinnerte vor dem in der Kardinal - Faulhaber - Straße am Boden eingelassenen Eisner - Denkmal an dessen Lebensdaten als den unabhängigen Sozialdemokraten und Begründer des Freistaates Bayern. Scharf kritisierte er das Fehlen eines würdigen Denkmales für Kurt Eisner in München: “Man ist förmlich gezwungen, über seine Leiche zu steigen und sie mit Füßen zu treten!“ 

 

Weiter sagte er: “ Die bayerische Staatsregierung unterschlägt die Gründung des Freistaates Bayern durch Kurt Eisner. Beim Staatsakt “ 100 Jahre Freistaat Bayern – 200 Jahre Verfassungsstaat Bayern“ am 7. November 2018 in der Münchner Staatsoper erwähnte  Ministerpräsident Dr. Markus Söder Kurt Eisner mit keinem Wort. Deischl stellte fest: “Damit  befindet sich diese Staatsregierung in der unseligen Tradition der reaktionären konservativen Kräfte“.

 

Nach Verlesung der Proklamation des „Rates der Arbeiter, Soldaten und Bauern“ “ An die Bevölkerung Münchens ! “  vom 8. November 1918 legten wir als Seliger Gemeinde München-Dachau zu Ehren Kurt Eisners rote Nelken nieder und gedachten seiner mit einer Schweigeminute.

 

Anschließend besuchten wir die Veranstaltung  “Die Freiheit erhebt ihr Haupt - 100 Jahre Freistaat Bayern -100 Jahre Regierung Kurt Eisner - Rückblick und Perspektiven zum Jahrestag der Ermordung Kurt Eisner “ im Alten Rathaussaal, veranstaltet vom Verein das „Andere Bayern“.

 

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