Studienfahrt 2023

Veröffentlicht am 11.09.2023 in Allgemein

Besuch am Grab von Josef Seliger in Bystrany (Wisterschan, Teplitz) – 26.8.2023

Zum Gedenken an Josef Seliger

Die nächste Station der Studienfahrt 2023 der Seliger-Gemeinde in Teplitz/Teplice führte auf den Alten Schönauer Friedhof in Bystrany/Wisterschan. Hier ehrte die Seliger-Gemeinde-Gruppe den ersten Vorsitzenden der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (DSAP), Josef Seliger (1870-1920), an dessen Grab.

Die Gruppe legte auch hier eine rote Nelke nieder und erinnerte an die Person Josef Seligers, der schon 1920 einer Blutvergiftung erlegen war. Seliger, Namenspatron der Seliger-Gemeinde, fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof in Bystrany (Wisterschan) in einem eindrucksvollen Ehren-Grab, das mit Unterstützung der Seliger-Gemeinde gepflegt wird. Das Grabmal, ein drei Meter hoher Sandsteinblock mit 5 Spitzen, die die 5 Erdteile der Internationale verkörpern, beeindruckte nicht nur die Neumitglieder. Für die Seliger-Gemeinde ist es ein Mahnmal für Versöhnung, Frieden und Freundschaft zwischen Deutschen und Tschechen.

„Am Tag des Trauerzuges am 21. Oktober 1920 zum Friedhof hin stand die Stadt Teplitz-Schönau mit ihren rund 30.000 Einwohnern still“, wusste Ulrich Miksch, dessen Familie aus  Wisterschan stammt, zu berichten. „Erst vier Jahre nach seinem Tod wurde dieser Stein, der vom Bildhauer Johannes Watzal nach einer Wettbewerbsausschreibung geschaffen worden war, eingeweiht und dem Parteivorstand der DSAP, der sudetendeutschen Sozialdemokraten, durch den Schöpfer übergeben. Die Geschäfte hatten an diesem Donnerstag geschlossen, der Straßenbahnverkehr war eingestellt, um den 40.000 Trauernden Raum und Ruhe zu geben. 3.000 Menschen kamen zur Denkmal-Enthüllung auf dem Friedhof zusammen, wozu seine „Freiheit“ 1924 schrieb: „Jeder der vielen hundert Teilnehmer an der Gedächtnisfeier für Josef Seliger war persönlicher Verehrer, war vielleicht Freund unseres Führers. Sie alle zusammen waren, was ja die ganze Partei ist, eine Seliger-Gemeinde...“ Als man 1951 in München die sudetendeutschen Sozialdemokraten, die vorerst in der SPD aufgegangen waren, in einem eigenen Verein verbinden will, nimmt man bewusst Bezug auf ihren Gründer-Vorsitzenden“, so Uli Miksch.

Das Grab wurde über Jahrzehnte der kommunistischen Zeit von Einheimischen gepflegt, nicht zuletzt von der Mutter unserer Vorsitzenden Helena Päßler.

Es wird ab 1992 immer wieder zu einem Ort politischer Begegnungen zwischen Deutschen, Österreichern und Tschechen. Zuletzt treffen sich dort 2019 zur Erinnerung an die DSAP-Gründung vor 100 Jahren die beiden Bundesvorsitzenden der Seliger- Gemeinde Helmut Eikam und Albrecht Schläger, die bayrische SPD-Vorsitzende Natascha Kohnen, und der tschechische Außenminister und stellvertretende ČSSD-Vorsitzende Tomáš Petříček. Mit dabei auch der Ministerpräsident a.D. und erste prägende EU-Kommissar der Tschechischen Republik Vladimír Špidla. Für die Seliger-Gemeinde-Mitglieder ist der Besuch des Seliger-Grabes eine Selbstverständlichkeit, sobald jemand in die Nähe kommt.

 

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