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Hans, Josef und Maria Wichitill, 1940
„Mein Leben“ von Dr. Josef Wichitill
Volker Wichitill aus Dresden übersandte uns seine Familiengeschichte im Rahmen des Projektes „Familien in großer Geschichte“.
Dr. Josef Wichitill (1934-2001) ist der Sohn von Hans Wichitill (1905 – 2001), Glaser, später Spinnereiarbeiter aus Komotau, Mitglied in der DSAP und Maria Wichitill, geb. Taubner (1913 – 1984) Verkäuferin, später Spinnereiarbeiterin, ebenfalls Mitglied in der DSAP. Dr. Josef Wichitill lebte mit seiner Ehefrau, Roswitha Wichitill und ihren drei Söhnen in Berlin. Einer der Söhne ist Volker Wichitill.
Der Glaser Johann Wichitill (1880-1946), Vater von Hans Wichitill war im Ersten Weltkrieg und die Mutter musste täglich 12 Stunden in der Fabrik Granaten drehen. Die Kinder waren meist allein zu Hause und die Schule kam viel zu kurz. Nach dem Krieg lernte Hans in den Mannesmann-Röhrenwerken in Komotau den Beruf des Glasers. Die Eltern bauten 1931 zusammen mit Tante Milli und ihrem Ehemann, dem Italiener Giovanni (Johann) Rossi, einem Terrazzospezialisten ein Haus auf dem Ruhland, der ersten Erhebung des Erzgebirges in Komotau.
Hans Wichitill war, wie sein Vater, seine Frau Marie („Miez) und später sein Sohn Josef, seit 1925 Mitglied der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei der Tschechoslowakei (DSAP), Mitglied der Naturfreunde und der Roten Wehr. Schon Johann Wichitill marschiert in der Uniform der Roten Wehr mit an der Spitze des Demonstrationszuges am 1. Mai 1930 in Komotau.