Die Seliger Gemeinde auf dem Sudetendeutschen Tag 2019: Die Standbesatzung Gerhard Barenbrügge (li.), Renate Slawik (4.v.li.), Rainer Pasta (3.v.re.), Renate Immich (2.v.re.) und Thomas Köpnick (re.) mit Bundesvorsitzendem Albrecht Schläger MdL a.D. (3.v.li.) und Christa Naaß, u.a. Generalsekretärin des Sudetendeutschen Rates
Versöhnliche Töne beim 70. Sudetendeutschen Tag
Die Seliger Gemeinde stark in Regensburg vertreten - Infostand und Vortrags-Veranstaltungen
Beim 70. Sudetendeutschen Tag, der zu Pfingsten erstmals in Regensburg stattfand, war auch die Seliger Gemeinde wieder stark vertreten. Die Standbesatzung mit Gerhard Barenbrügge, Dr. Bastian Vergnon, Renate Slawik, Rainer Pasta, Renate Immich und Thomas Köpnick informierte die vielen interessierten Besucher über die Geschichte der Seliger Gemeinde, den aktuellen Dialog mit Tschechien und vor allem zum 100. Jubiläum der Gründung der Sudetendeutschen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP).
Mit zwei Vortragsveranstaltungen trug die Seliger Gemeinde zum interessanten Rahmenprogramm des Sudetendeutschen Tags bei: Am Samstag referierte vor großem Publikom Rita Hagl-Kehl, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sowie Vorsitzende der Seliger Regionalgruppe Niederbayern-Oberpfalz zum Thema „Große, bedeutende sudetendeutsche Frauen – 100 Jahre Frauenwahlrecht“. Anschließend gab Dr. Helmut Eikam, Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde, einen Einblick in „100 Jahre DSAP – Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei“. Am Sonntag las der Journalist Ulrich Miksch aus dem Buch „Wenzel Jaksch: Verlorene Dörfer, verlassene Menschen… Reportagen 1924-1928“. In einer interessanten Gesprächsrunde mit dem Historiker Dr. Thomas Oellermann und dem Sohn Wenzel Jakschs, George Jaksch, erfuhren die zahlreichen Zuhörer mehr über die Entstehung der Sozialreportagen und den Autor.
Nach ihrer Vertreibung fanden viele Sudetendeutsche in Regensburg eine neue Heimat. Eingedenk ihrer jahrhundertealten historischen und kulturellen Bindungen zu den Böhmischen Ländern übernahm die Stadt 1951 die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe und richtete erstmals den Sudetendeutschen Tag aus. Somit war die Regionalgruppe Niederbayern-Oberpfalz, vertreten durch Rainer Pasta, stark in die Präsentation der Seliger Gemeinde eingebunden. Viele Mitglieder aus der Region, aber auch aus dem Rest Bayerns besuchten die Veranstaltung.
Auffällig waren die vielen (jungen) Besucher aus dem Nachbarland Tschechien, die den grenznahen Austragungsort für einen Besuch dieser interessanten Veranstaltung nutzten. So waren hauptsächlich versöhnliche Töne in den Reden und Diskussionen zu hören.