Flüchtlinge in Franken

Veröffentlicht am 05.12.2016 in

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Zur Sendung: Zeitzeugen berichten: BR Fernsehen - 27.11.2016, 17:45 Uhr

 

Mehr als zwei Millionen Vertriebene und Flüchtlinge wurden nach dem zweiten Weltkrieg durch Hof geschleust. Viele kamen aus dem benachbarten Egerland. An diese Menschen erinnert das Bayerische Vogtlandmuseum Hof - mit einer bundesweit einmaligen Abteilung für Flüchtlinge und Vertriebene.

Seit dem 28. Januar 2012 ist im Museum Bayerisches Vogtland in Hof eine völlig neue Abteilung zur Geschichte der Flüchtlinge und Vertriebenen in Hof zu besichtigen. Zahlreiche Schaustücke zeigen einen Ausschnitt der deutschen Geschichte am Beispiel der Stadt Hof.

Hof als Anlaufpunkt

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hof zur ersten Anlaufstation für unzählige Menschen, die im Zuge von Flucht, Vertreibung oder Zwangsumsiedlung ihre Heimat in den deutschen Ostgebieten oder im östlichen Europa verloren hatten. Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene wurden bis Anfang der 1950er Jahre durch Hof geschleust, wo sie Unterkunft und Verpflegung erhielten. Im Stadtteil Moschendorf befand sich das größte bayerische Flüchtlingslager. Die Hofer Bevölkerung wuchs zudem durch den dauerhaften Zuzug von etwa 15.000 Heimatvertriebenen um nahezu ein Viertel. Durch ihre mitgebrachten heimatlichen Traditionen wie auch ihre individuellen Fähigkeiten prägten diese die Entwicklung der Stadt in der Nachkriegszeit entscheidend mit.

Im öffentlichen Bewusstsein ist dieser für die Stadt Hof so bedeutende Aspekt der Zeitgeschichte inzwischen jedoch nur noch wenig präsent. Das städtische Museum Bayerisches Vogtland widmet sich deshalb dem Thema „Flüchtlinge und Vertriebene in Hof“ im Rahmen einer wissenschaftlich fundierten und zeitgemäß gestalteten neuen Abteilung seiner Dauerausstellung.

Menschen im Mittelpunkt

Die bayernweit einzigartige und weit über die Region hinaus bedeutende Ausstellung zeichnet sich durch eine Herangehensweise aus, die verschiedene Blickwinkel bietet. Bei den ausgestellten Objekten handelt es sich um ganz verschiedene Stücke, die durch die vielen persönlichen Erinnerungen höchst wertvoll werden und einen tiefen Einblick in das Geschehen in der Folge des Zweiten Weltkriegs zulassen. Gerade die mit den Objekten verbundenen Geschichten machen die Ausstellung besonders lebendig.

Als besonderen Service bietet das Museum jeden Samstag um 13 Uhr für Interessierte und Kurzentschlossene eine Führung durch die neue Abteilung an. Diese eignet sich besonders für Einzelbesucher und Familien sowie kleinen Besuchergruppen von weniger als 8 Mitgliedern. 

 

 

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