Projekt "Spurensuche"

Veröffentlicht am 11.11.2018 in

Fanden weitere Spuren der DSAP in Vimperk/Winterberg: Heimatforscher Roman Hajnik und Schriftführer der Seliger Gemeinde Rainer Pasta

 

Spurensuche in Vimperk/Winterberg

Abstimmung der Ergebnisse vor der Exkursion im Jubiläumsjahr 2019

 

Die Regionalgruppe Niederbayern/Oberpfalz der Seliger Gemeinde, die sich vor fast genau zwei Jahren gegründet hat, hatte sich von Anfang an das Ziel gesetzt, die Spuren der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik (DSAP) in Südböhmen zu ergründen. Als erstes Forschungsziel wurde Vimperk/Winterberg auserkoren, weil hier die meisten persönlichen Kontakte der Mitglieder bestehen. Bei einem neuerlichen Treffen in Winterberg zwischen dem Schriftführer der Seliger Gemeinde, Rainer Pasta , und dem Winterberger Heimatforscher Roman Hajnik wurden die Zwischenergebnisse der Nachforschungen abgestimmt.

Seit November 2017 besteht ein intensiver Kontakt zu Roman Hajnik, der auch als Lehrer am Gymnasium Vimperk seit 28 Jahren ununterbrochen die gemeinsamen Schülerprojekte mit dem Gymnasium Waldkirchen betreut. Hajnik freute sich sehr über das Interesse an der Winterberger Geschichte und konnte für die Seliger Gemeinde viele weitere interessante Kontakte herstellen.

 

„Die nun zusammengestellten Zwischenergebnisse lassen die Vorbereitungen für die geplante Gruppenexkursion im Jubiläumsjahr 2019 in greifbare Nähe rücken“, so Rainer Pasta – passend zur Erinnerung an die Gründung der DSAP im Jahr 1919. Die Geschichte der DSAP bis zur Seliger Gemeinde kann mit vielen Winterberger Persönlichkeiten in Verbindung gebracht werden. Allen voran die Familie Kuplent, Hans Nowak, Dr. Robert Weil und natürlich den in Winterberg ansässigen Parteisekretär der SOPADE, Hans Dill. Anlässlich der geplanten Exkursionsfahrt sollen 2019 die Ergebnisse detailliert der Öffentlichkeit vorgestellt werden und die Örtlichkeiten in Vimperk/Winterberg mit den geschichtlichen Ereignissen in Deckung gebracht werden.

 

Die zur Zeit im Kulturhaus in Vimperk/Winterberg zu sehende Ausstellung zum Münchner Abkommen 1938 und dem daraus folgenden Einmarsch der Wehrmacht  beinhaltet viele  Originalfotos, u.a. ein Bild der direkt nach der Machtübernahme verhafteten und ins KZ Dachau verbrachten Sozialdemokraten. Die Gestapo (Geheime Staatspolizei) etablierte sich im damaligen Hotel Zentral, von hier aus entfaltete sie ihre unheilvolle Tätigkeit.

 

Weitere Informationen konnte Roman Hajnik zur Winterberger Konsumgenossenschaft „Konsumverein“ beisteuern, deren Gebäude noch heute ein Lebensmittelgeschäft mitten in Vimperk beherbergt. Pasta übergab eine Reihe von Dokumenten zu den „Ullmann-Transporten“ 1946, bei denen aus Winterberg/Vimperk rund 1000 Antifaschisten, meist ehemalige Mitglieder der DSAP, nach Passau ausgesiedelt wurden.

 

Auch zur Aussiedlung der anderen Sudetendeutschen wurden interessante Hinweise gefunden. Das Sammellager in Vimperk/Winterberg nahm seine Tätigkeit am 27.5.1946 auf. „Bis dahin dienten der Wiesnersaal und der Sternsaal zur Abfertigung der Winterberger Deutschen, die nach Prachatice gebracht werden sollten“, so Roman Hajnik. Heute befindet sich in dem ehemaligen Lagergebäude das Hotel „Anna“, Insgesamt wurden vorrübergehend 7114 Personen untergebracht.

 

Jahresmotto 2023

Böhmen liegt nicht am Meer

Josef-Seliger (1870 - 1920)

Ausstellung

 

Film

Volkshaus.net

100 Jahre DSAP

Zur Jubiläumsseite - Zum Geburtstags-Tagebuch

Zum Bundesverband

Die Brücke

 

Mach doch mit!

WebSozis

Soziserver - Webhosting von Sozis für Sozis WebSozis

gefördert durch:

        

   

Wir bedanken uns bei den genannten Fördermittelgebern für die Unterstützung!