55 Jahre Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis

Veröffentlicht am 12.12.2023 in Allgemein

Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preis der Seliger-Gemeinde wurde vor 55 Jahren das erste Mal verliehen

Christa Naaß, Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde und Vorsitzende der Jury, erinnert daran, daß vor 55 Jahren am 7. Dezember 1968 das erste Mal der Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preis der Seliger-Gemeinde in Bonn-Beuel verliehen wurde. Der Preis, der seit dem Jahr 1968 jährlich ausgelobt wird, wurde nach dem ersten Vorsitzenden der Seliger-Gemeinde, der im Jahr 1951 gegründeten Gesinnungsgemeinschaft Sudetendeutscher Sozialdemokraten, Wenzel Jaksch benannt.

Der Preis wird für ein Lebenswerk oder für besondere Verdienste um Kultur und Wissenschaft der Vertriebenen und Flüchtlinge aus dem Vertreibungsgebiet, für die Wahrung des Vermächtnisses der sudetendeutschen Arbeiterbewegung und die friedliche Neugestaltung Europas auf der Grundlage eines modernen Volksgruppenrechts vergeben.

Erster Preisträger war Georg Hans Trapp. „Dieser wurde“, so Christa Naaß, „in Eichwald bei Teplitz-Schönau geboren. Er war ein Maler und Grafiker, der sich in der Arbeiterbewegung engagierte. In den 1930er Jahren arbeitete er als Zeichner u.a. für die Teplitzer sozialdemokratische Zeitung „Freiheit“. Er war Schöpfer einer Reihe von antifaschistischen Plakaten und Fotomontagen und deshalb durch seine Arbeit Ziel nationalsozialistischer Verfolgung.  Nach dem Münchner Abkommen ging er ins Exil nach Norwegen, kam dort beim Einmarsch der Wehrmacht in Gefangenschaft und durchlebte, nach Deutschland deportiert eine schreckliche Zeit in den Konzentrationslagern Flossenbürg und Dachau. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers ging er nach Schweden, wo ihn in Gränna die Nachricht der Seliger-Gemeinde im Jahr 1968 ereilte, dass er der erste Träger der Wenzel-Jaksch-Medaille werden soll“.

Eine Ausstellung seiner Werke, u.a. Skizzen aus dem Konzentrationslager, wurde im Jahr 1991 in Karlsbad durch die Seliger-Gemeinde initiiert. Die Illustrationen auf den Mai-Festschriften der DSAP oder den Jahrbüchern der Seliger-Gemeinde sind unvergessen. Georg Hans Trapp starb am 17. September 1977 in Gränna/Schweden.

Die Liste der seit 1968 ausgezeichneten Persönlichkeiten ist lang und reicht von Adolf Hasenöhrl, Volkmar Gabert, Bruno Kreisky, Willy Brandt, Olga Sippl, Hans-Jochen Vogel, Annemarie Renger, Klaus Hänsch, Renate Schmidt, über Max Mannheimer, Franz Maget, Wolfgang Thierse bis zur Ukrainischen Freien Universität München in diesem Jahr, womit erstmals eine Institution gewürdigt wurde.

Ulrich Miksch

 

Zum Jubiläum des Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreises haben wir ein Video auf unserem YOUTUBE-Kanal mit den Preisträgern seit 1968 eingestellt.

 

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