2015 wurde in Reichenberg eine Quitte gepflanzt

Veröffentlicht am 26.05.2017 in

Quitte in Reichenberg gedeiht prächtig

Beim Ausflug der Seliger Gemeinde München 2015 nach Reichenberg wurde am Geburtsort Josef Seligers im Garten des Begegnungszentrums des Verbandes der Deutschen unter tatkräftiger Hilfe des stellvertretenden Bürgermeisters von Reichenberg eine Birnen-Quitte gepflanzt. Wie Věra Straková vom Verband der Deutschen und Leiterin des Begegnungszentrums nun mitteilte, wächst und gedeiht der Baum prächtig. Fotograf Drahoňovský übermittelte ein Foto aus Reichenberg der in voller Blüte stehenden Quitte.

Josef Seliger wurde am 17. Februar 1870 als Sohn armer Eltern geboren. Nach einem zweijährigen Besuch der Volksschule n Schönborn bei Reichenberg bildete er sich selbständig weiter, arbeitete in der Textilindustrie und fand schon mit jungen Jahren Anschluss an die Arbeiterbewegung Böhmens.

1894 wurde er Redakteur der neugegründeten „Teplitzer Volksstimme''. 1899 trat er auf dem Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie in Brünn neben Karl Renner als Berichterstatter über den Nationalitätenstreit in Osterreich auf.

Sein unermüdliches Engagement für die Arbeiterbewegung machte ihn bald zum eigentlichen Führer der deutschen Sozialdemokratie Böhmens. 1907 und 191 1 wurde Seliger in den österreichischen Reichsrat gewählt. Nach dem l Weltkrieg fungierte er als stellvertretender Landeshauptmann in der deutsch-böhmischen Landesregierung.

Bereits auf dem sudetendeutschen Arbeitertag in Brünn im Jahr 1917 hatte er sich gegen eine Abtretung der deutschen Gebiete Böhmens, Mährens und Schlesiens an die tschechoslowakische Republik ausgesprochen und auf das Selbstbestimmungsrecht der Nationen verwiesen. Mit der Gründung der ,,Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei'' (DSAP) im September 1919 musste er sich mit den neuen Realitäten arrangieren. Er wurde der erste Vorsitzende der DSAP und 1920 Mitglied der Prager Nationalversammlung, konnte jedoch in der jungen CSR nicht mehr lange politisch wirken. Am 18. Oktober 1920 starb er an den Folgen einer unbehandelten Blutvergiftung in Teplitz.

Zu Ehren seiner Verdienste um die Sozialdemokratie und seiner Bemühungen um die deutsche Volksgruppe in seiner Heimat trägt die Seliger-Gemeinde seinen Namen.

 

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