Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis 2024

Veröffentlicht am 05.03.2024 in Allgemein

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Mit einstimmigem Beschluss der Jury vom 13. Januar 2024 festgelegt, erhält der ehemalige Ministerpräsident der Tschechischen Republik, EU-Kommissar und Leiter der Demokratischen Masaryk-Akademie Prag

 

Vladimír Špidla

 

anlässlich des Vertriebenen-Empfangs der BayernSPD im Bayerischen Landtag den Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis.       

 
 

Aus der Begründung der Jury: Sein politisches Leben war geprägt durch sein soziales und demokratisch engagiertes Wirken für ein friedliches Europa, das auch zu einer deutlichen Verbesserung der komplizierten Nachbarschaftsbeziehungen mit Deutschland beitrug.

„Der Mensch hat ein unveräußerliches Recht auf ein Leben in Frieden, auf Vertrauen in andere Menschen und auf die Möglichkeit, die errungenen Freiheiten tatsächlich auskosten zu können“. Diese Einstellung prägte das persönliche, aber auch politische Leben von Vladimír Špidla.

Nicht nur als Ministerpräsident der Tschechischen Republik sondern vor allem auch als EU-Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit und als Leiter der Demokratischen Masaryk-Akademie war und ist es ihm wichtig „der schleichenden Legitimationskrise der EU zu begegnen, denn ohne Bereitwilligkeit zur größeren Solidarität unter den Mitgliedsländern der Europäischen Union, wie auch ohne eine Erneuerung der Überzeugung der Menschen von der Wichtigkeit des europäischen Gedankens wird es der EU wohl kaum gelingen, in der zukünftigen globalen Konkurrenz zu bestehen“.

Gerade als Leiter der Demokratischen Masaryk-Akademie unterstützte und begleitete er zahlreiche gemeinsame Projekte mit der Seliger-Gemeinde, seien es Vorträge, Bücher, Gedenktafeln, Exkursionen, Begegnungen und die Vergegenwärtigung sozialdemokratischer Ansätze und Traditionen.

„Werte muss man verteidigen, sonst werden sie ausgelöscht“ – dieses Credo für die europäische Idee und offene Grenzen äußerte er nicht nur z.B. bei Veranstaltungen der Euregio Egrensis, der Ackermann-Gemeinde sondern lebt sie persönlich.

Er sprach sich immer gegen die Rückkehr Tschechiens zum Nationalstaat aus und sieht die EU als eine Wiedererschaffung Europas, als eine gute und erfolgreiche Antwort auf den Zweiten Weltkrieg und als eine gute Antwort auf die bevorstehenden Aufgaben.

Die heutigen Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland sieht er einerseits als optimal an, wobei er die Beziehungen zwischen Bayern und Sachsen als „strategisch besonders wichtig“ bewertet, sieht aber immer noch Nachholbedarf, weil beide Länder – Deutschland und Tschechien – nach wie vor zu wenig voneinander wissen. Auch dazu trägt er durch seine Aktivitäten bei.

Die Verleihung des Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preises an Vladímir Špidla entspricht den Kriterien, den Preis an Persönlichkeiten zu verleihen, die sich um besondere Verdienste um Kultur und Wissenschaft der Vertriebenen und Flüchtlinge aus dem Vertreibungsgebiet verdient gemacht haben und sich für die Wahrung des Vermächtnisses der sudetendeutschen Arbeiterbewegung sowie die friedliche Neugestaltung Europas auf der Grundlage eines modernen Volksgruppenrechts einsetzen.

 

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