Er war einer von uns

Veröffentlicht am 27.11.2017 in

Gedenktafel für Max Mannheimer in Neutitschein / Nový Jičín

Max Mannheimer, Schriftsteller, Maler, Holocaust-Zeuge und gebürtiger Sudetendeutscher - in seinem Geburtsort Neutitschein / Nový Jičín wurde nun eine Gedenktafel eingeweiht.
 

Vom Klub der Neutitscheiner und Freunde der Stadt wurde feierlich genau ein Jahr nach Max Mannheimers Tod eine Gedenktafel enthüllt. Sie befindet sich in einem Haus in der Hoblíkova-Straße, wo er bis 1938 seine Jugend verbrachte. Sein Geburtshaus in der Nerudova-Straße ist längst verschwunden. Die Gedenktafel von Max Mannheimer wurde unter Beteiligung den Ondráš-Chors enthüllt. Max Mannheimer wurde in Neutitschein / Nový Jičín 1920 geboren und ist Ehrenbürger der Gemeinde.

"Die Idee, für Herrn Max Mannheimer eine Gedenktafel zu enthüllen, ist nach seinem Tod im letzten Jahr entstanden. Wir hatten das große Glück, dass ein großartiger Freund und Ehrenmitglied unseres Vereins einen großen Beitrag dazu geleistet hat", sagte Pavel Wessely, Vorsitzender des Klubs der Neutitscheiner und Freunde der Stadt von Nový Jičín. "Dann kaufte die Familie Mannheimer das Eckhaus von Komensky und Hoblijk. Lebte dort und betrieb das Hotel Nový Jičín“, so Wessely weiter.

Max Mannheimer war bekannt für seinen Kampf gegen Hass, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Zur Zeit des Nationalsozialismus durchlebte er fünf Konzentrationslager. Fast seine ganze Familie wurde ermordet. Mannheimer  war lange Zeit Vorsitzender von Lagerhäftlinge aus Dachau, hielt Vorträge an Schulen in ganz Europa, er war Schriftsteller und Maler. Die Enthüllung einer Gedenktafel in Nový Jičín ist wahrscheinlich die erste greifbare Erinnerung an diesen großen Mann.

„Teilgenommen haben viele Ausländer, die mit ihnen arbeiteten, vor allem in den letzten Jahren in engem Kontakt zu ihm gewesen waren und die ihn respektierten, so dass ich denke, die Veranstaltung war gelungen und ich und unsere Mitbürger erinnern sich lange daran. Ebenso erinnern wir uns dieses außergewöhnlichen Mannes weiterhin mit großem Dank", fügte Pavel Wessely hinzu.

Nach 1989 besuchte Mannheimer mehrmals seine Heimatstadt. Im Jahr 2009 wurde er zum Ehrenbürger ernannt und sein letzter Besuch war im Jahr 2013, als er auch Ehrenmitglied des Vereins der Einheimischen wurde. Er starb am 23. September vergangenen Jahres im Alter von 96 Jahren in München.

 

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