Frühjahrsseminar 2019 in Bad Alexandersbad

Veröffentlicht am 29.04.2019 in

Die Seminargruppe der Seliger Gemeinde am Ehrenmal im Kaadner Friedhof. U.a. mit den Bundesvorsitzenden Albrecht Schläger MdL a.D. (5.v.li.) und Helmut Eikam (11.v.l.), Landesvorsitzender Bruno-Andreas Dengel (17.v.li.) sowie die parlamentarische Staatssekretärin und Vorsitzende der RG Niederbayern/Oberpfalz, Rita Hagl-Kehl (7.v.li.)

 

Gedenken an die Toten der März-Demonstration 1919

„Die ehemaligen und die gegenwärtigen Bewohner des Kaadner Landes bieten einander die Hände zur Versöhnung in Erwartung einer Zukunft in Frieden!“

Anlässlich des Frühjahrsseminars der Seliger Gemeinde in Bad Alexandersbad vom 12. bis 14. April 2019 besuchten die Teilnehmer am Samstag auch die Stadt Kaaden/Kadaň, und hier das Ehrenmal für die Opfer des 4. März 1919 im Kaadner Friedhof.

Vor 100 Jahren kam es in den deutschsprachigen Gebieten der Tschechoslowakei zu großen Demonstrationen für nationale Selbstbestimmung. Im März 1919 wurden diese Manifestationen vielerorts gewaltsam unterdrückt, wobei es viele Tote gegeben hat. Dies sollte die Beziehungen zwischen den Völkern in der Tschechoslowakei für lange Zeit belasten. Die Seliger Gemeinde gedachte der 25 Toten und ging anschließend zum Kaadener Ringplatz, wo es zu tödlichen Schüssen kam.

Am 25.9.2009 wurde zwischen der Kreisstadt Kaaden/Kadaň, vertreten durch Bürgermeister Dr. Jiři Kulhánek, und dem Heimatkreises Kaaden, vertreten durch den Vorsitzenden Helmut Seemann, im Kaadner Rathaus in einem feierlichen Akt eine Versöhnungs-Urkunde unterzeichnet. Anlass dafür war das Ereignis, das vor 90 Jahren nicht nur in der damaligen Tschechoslowakei, sondern in ganz Europa für Aufsehen sorgte. Es ist bis heute umstritten, wie es zur Eskalation kam, in deren Folge allein in Kaaden 25 Demonstranten ihr Leben ließen. Die gerichtlichen Ermittlungen verliefen im Sand. Die weitere politische Entwicklung ist bekannt. Am gleichen Tag wurde auf dem Kaadner Friedhof ein Denkmal für die „Märzgefallenen“ und für die 1945 ermordeten Deutschen enthüllt und eingeweiht.

Vielfältige private Beziehungen entstanden nach der Samtenen Revolution, es fanden immer mehr Treffen der vertriebenen Deutschen in ihrer früheren Heimat statt. Die Erinnerung an die leidvollen Ereignisse der Vergangenheit soll wachgehalten sowie der feste Wille und Glaube an eine friedliche Zukunft bekundet werden. Im Zeichen der Versöhnung soll jährlich am Fest des Hl. Wenzel ein Gedenktag begangen werden.

Das Denkmal besteht aus fünf Gedenktafeln. Die mittlere, etwas größere Tafel gedenkt in deutscher und tschechischer Sprache der Opfer der des 4. März 1919. Links wird an die Vertreibung der Deutschen in den Jahren 1945/ 46 und die Ermordeten von 1945 erinnert. Rechts steht das Moses- Zitat: "Denk an die Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte!" Auf einer Tafel steht die Seligpreisung nach Matthäus: " Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen." Auf einer anderen Tafel: " Die ehemaligen und die heutigen Bewohner des Kaadner Landes reichen einander die Hände zur Versöhnung und erwarten eine Zukunft in Frieden!"

 

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